Die Aktion verlief problemlos, sieht man mal von den Missgeschicken der Anlieferung ab, die ua auch von Clowns der Clownarmy übernommen wurden. So kam es immer wieder in der Innenstadt zu Störungen der Normalität und des gewöhnlichen Lebens durch Clowns, die versuchten die Atommüllfässer in Warenhäusern zu deponieren, in städtische Mülleimer zu entsorgen oder Fahrradfahrer auf den Gepäckträger zu packen. Auch wurden im Hauptbahnhof Fässer gesichtet die per Bahn transportiert wurden.
Glücklicherweise nahmen das alle mit Humor.
Zeitgleich begannen andere Mitarbeiter des Planungsstabs damit den mit LKWs angefahrenen Turm in einer aufwändigen Aktion aufzubauen und den Spritzenplatz für die Bohrungen vorzubereiten, was nicht einfach war da der Bauleiter von der Baucrew zuhause vergessen wurde.
Auch die Falltests der Fässer verliefen bis auf wenige Ausnahmen erfolgreich, bis auf ganz kleine Ausnahmen, bei denen das eine oder andere Fass beim Fall beschädigt wurde und leck schlug.
Während der ganzen Zeit war ein redseliger und leicht verpeilter Moderator dabei die Akzeptanz in der Bevölkerung durch Umfragen und Interviews mit hochkarätigen Wissenschaftlern zu sicher. Wobei er doch immer mit Taktgefühl auf die Sorgen und Fragen der Zuschauer einging und auf die Vorzüge profesioneller Lagerung wie z.B. in Gorleben aufmerksam machte.
Lediglich bei der Anlieferung kam es zu Zwischenfällen als eine Gruppe von Störern durch Sitzblockaden versuchte die Einlagerung zu verhindern, was - Gottseidank - nicht gelang. Auch musste vermutet werden, das das Gelände von Aktivisten des gerade stattfindenden Klimacamps besetzt werden würde. Aber zu was gibts denn Zäune?
Nach erfolgter Aktion wurde der ganze Kram wieder zerlegt und für die nächste Bohrung -vielleicht in Ihrer Stadt? - transportbereit gemacht: Effektivität zahlt sich aus!
Ottensen im Zentrum der Klimaproteste! Um 11 Uhr strömten gestern Aktivisten des Klima-Camps über die Ottenser Hauptstraße. Im Gepäck rostige Atomfässer, skandierten die in weiße Schutzanzüge gekleideten Kernkraftgegner: "Bitte halten Sie den Sicherheitsabstand ein. Hier kommt Atommüll nach Altona." Und da der Atommüll irgendwo hinmuss, parodierten die Umweltschützer die seit Jahrzehnten erfolglose Suche nach einem Endlager. 200 Meter weiter wurde später ein Supermarkt abgeriegelt.
Die Aktionen des Klima-Camps in Hamburg gehen weiter: Am Montag wollten die Aktivisten die Öffentlichkeit auf die Problematik der Lagerung von Atommüll aufmerksam machen, indem sie gelbe Fässer mit vermeintlich radioaktivem Abfall durch die Stadt rollten.