Heftigste Auseinandersetzungen seit 30 Jahren in Hamburg, mehrere Tausend Menschen protestieren,
Im Zusammenhang mit den antifaschistischen Gegenaktivitäten gegen den Naziaufmarsch in Hamburg wurde auf Indymedia mehrfach versucht, die gezielte Falschinformation zu posten, ein Antifaschist sei ums Leben gekommen.
de.indymedia.org/2008/05/215580.shtml
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MayDay in Berlin
Am 1. Mai 2008 versammelten sich gegen 14 Uhr einige Tausend Menschen am Boxagener Platz (Berlin Friedrichshein). Unter dem Motto "be.STREIK.berlin - Organisiert das schöne Leben!" zogen sie durch Friedrichshein und über die Skalitzer Brücke nach Kreuzberg.
Gegen 17 Uhr endete die Demo in der Nähe des "MyFest". Bunt, kreativ, mit viel Musik, Transparenten und jede menge Redebeiträgen, wurden die verschiedensten Themen transportiert. Die Polizei hielt sich weitestgehend zurück. Es kam zu keinen Zwischenfällen.
http://de.indymedia.org/2008/05/215419.shtml
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Philipp Stein 02.05.2008 21:20 Themen:
Soziale Kämpfe
.... Es hat sich gezeigt, dass es mit der offenen Form des Mayday gelingt, auch außerhalb der linken Szene für die aktive Gestaltung der Parade zu mobilisieren. Die
Mayday-Bewegung, die an diesem Tag
in mehr als zwanzig europäischen Städten und in Japan auf die Straße geht, stößt auch in Berlin auf wachsende Resonanz.
Besonders auffällig war, wie viele unterschiedliche Menschen die Parade nutzten, um ihre Anliegen vorzubringen. Beschäftigte vom Pflegedienst Ambulante Dienste, die tags zuvor aus Protest gegen Lohnkürzungen und schlechte Arbeitsbedingungen das Büro ihrer Geschäftsleitung besetzt hatten (
http://de.indymedia.org/2008/04/215042.shtml), meldeten sich zu Wort, Mitglieder der Flüchtlingsinitiative Brandenburg protestierten gegen Residenzpflicht und rassistische Aufenthaltsgesetze, eine Lidl-Betriebsrätin rief die DemonstrantInnen auf, den Streik im Einzelhandel zu unterstützen, und AktivitstInnen von Media Spree Versenken informierten über die Umstrukturierung des Spree-Ufers...
de.indymedia.org/2008/05/215650.shtml
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Berlin: Kraftvolle 18Uhr-Demo
21 Jahre 1.Mai in Kreuzberg mit 10000 gegen Stadtumstrukturierung.
Kraftvolle Demonstration und die Rückkehr der Auseinandersetzungen.
Am gestrigen 1.Mai gab es in Berlin wieder zahlreiche Demonstrationen, wie die große Gewerkschaftsdemo, die maoistisch/stalinistische 13Uhr-Demonstration, die MayDay-Parade und die autonome 18Uhr-Demonstration.
Diese startete dieses Jahr am Kottbusser Tor mit einer großen Kundgebung, welche mit Keny Arkana und Banda Bassotti um 17 Uhr stattfand. Von hier aus zog die Demonstration zunächst durch die Reichenberger Straße, in welcher sie sich noch einmal ordnete.
An der Front der Antifablock, wie im Vorjahr von [ALB] und [ARAB] organisiert, mit großem Lautitruck. Weiter ging es in die Mariannenstraße und einmal quer durchs MyFest, wo sich viele der Demonstration anschlossen. Kurz auf die Köpenicker Straße, ging es zum McDonalds in der Wrangelstraße, wo eine Zwischenkundgebung stattfand. Die Polizei hielt sich überwiegend von der etwa 10000 Personen großen Demonstration fern, fuhr nur hier etwas stärker auf, da Angriffe gegen die Fast Food-Filiale befürchtet wurden.
In diesem Jahr thematisierte die Demonstration hauptsächlich, das auch diesjährig bundesweit und international relevante Thema der Stadtumstrukturierung und den Kampf um Freiräume. Aber auch aktuelle Streikbewegung und das Thema Jugendgewalt wurde angesprochen und hier durch Aufrufe versucht,
die entsprechenden Bevölkerungsgruppen zur 18Uhr-Demonstration zu mobilisieren.
de.indymedia.org/2008/05/215468.shtml
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Alle Häfen der Westküste betroffen
US-Hafenarbeiter streiken wegen Irak-Krieg
Aus Protest gegen den Irak-Krieg haben tausende Hafenarbeiter an der amerikanischen Westküste die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft der Hafenarbeiter hatte die Streikaktion für den 1. Mai angekündigt. ''Wir unterstützen unsere Soldaten und sagen den Politikern in Washington, dass es an der Zeit ist, den Krieg im Irak zu beenden'', hieß es in einer Mitteilung von Gewerkschaftschef Bob McEllrath. Die Gewerkschaft unterstellt den großen Reedereien, sie würden vom Irakkrieg profitieren.
Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich rund 25.000 Arbeiter an dem Streik. 29 Häfen von San Diego in Südkalifornien bis Seattle im US-Staat Washington waren betroffen, darunter auch Los Angeles, der größte Hafen der amerikanischen Westküste. Ein Sprecher der Pazifischen Hafenvereinigung sagte, an allen 29 Häfen der Westküste sei das Ent- und Beladen der Schiffe völlig zum Erliegen gekommen. Wieviele Schiffe vom Streik betroffen waren, ist noch nicht klar. Nach Angaben des Sprechers werden an einem normalen Tag an der US-Pazifikküste rund 10.000 Container bewegt. Die Protestaktion soll acht Stunden dauern.
Quelle: tagesschau.de
www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=
3466948/dq4lo1/index.html
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2. Mai:
02.05.2008 Berlin
13.00 Senefelder Platz
4. Internationaler Kampf - und Feiertag der Arbeitslosen
Die machtvolle Demonstration anlässlich des 4.Internationalen Kampf und Feiertages der Arbeitslosen wird in diesem Jahr durch ein noch größeres Bündnis aus verantwortungsvollen Initiativen, starken Kollektiven und bewegten Einzelpersönlicheiten getragen. Nach wie vor geht es uns allen um die Abschaffung des Zwanges zur Lohnarbeit, der freien Selbstbestimmung seines Lebens, dem Kampf gegen die Vermüllung mit sinnlosen Produkten und des Habens von Freude am Dasein. Kommt also alle, bringt eure Roboter und Topfpflanzen mit und lasset uns gemeinsam singen.
Zur weiteren Vernetzung www.surfpoeten.de
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von Konrad Endler
(Alle Fotos hat Konrad Endlers Geliebte geknipst)
Stolz wehte unser Banner auf der Kastanienallee
Tubes Sohn forderte eine Lego-Tauchstation – vergeblich
Auf der Schönhauser waren wir schon 50.000!
Die Kunstinstallation „Bauarbeiter mit Gerüst“ lockt seit vielen Jahren Touristen in die Stadt.
Statt eines Lautsprecherwagens mit Musikanlage konnten wir mit der Schalmeienkapelle „Andreas Gläser“ aufwarten.
Besonders die Jugend war mal wieder nur auf Randale aus.
Jürgen Witte von der Reformbühne Heim & Welt hatte Zeit zu verschenken.
Das Transparent der Initiative „Grundeinkommen Berlin“ ließ von der Größe her etwas zu wünschen übrig.
Die Forderung „Kein Schweif für Geld“ wurde bei den die Straße säumenden Strichern Ecke Schönhauser skeptisch zur Kenntnis genommen.
Tarzan, ehemaliger Fallschirmspringer, nun auf der Seite der Gerechten.
Physikalische Experimente entfachten gelegentlich Volkszorn.
o.T.
–>weitere Impressionen
hier ,
hier und
hier
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2.Bericht:
von Andreas Krenzke
„Ihr kommt nicht drauf, wo ich heute war“, sagt ein junger Mann zu seinen Freunden am Nebentisch, „ich bin in eine Demonstration reingeraten, gegen den Zwang zur Lohnarbeit…“ Nun kriege ich lange Ohren, denn diese Demo hatte ich mit angemeldet. „das war eigentlich total durchdacht und richtig, was die da gefordert und wie die argumentiert haben. So hatte ich das bloß noch nie gesehen.“ So findet, Danke lieber unbekannter am Nebentisch des 5 Ziegen der 2. Mai einen wunderschönen Abschluss.
Angefangen hatte er mit viel Frust, jedenfalls für mich. Erst misslang es uns in letzter Minute, die Discorikscha in Betrieb zu nehmen, mit der wir die Machtvolle Kundgebung zum internationalen Kampf und Feiertag der Arbeitslosen musikalisch beschallen wollten, dann kamen deutlich weniger Leute zum Treffpunkt am Senefelder Platz, als letztes Jahr, und dann ließen wir uns auch noch von der Polente überreden, die Demoroute zu halbieren, also bloß bis zu den Schön-Schöner-Schönhauser-Allee-Arcaden und nicht auch noch zurück.
Aber dann wurde es immer besser. Andreas Gläser spielte Saxofon, Tarzan sang, lange nicht gesehene alte Bekannte kreuzten mit lippenstiftgemalten Forderungen auf und Tubes Söhnchen forderte auf eigenem Transparent „Ich will eine Lego-Tauchstation!“ Ich hörte mehrfach das Lob, wir würden nicht mehr wie eine Spaß-Demo oder Kunstaktion wirken, die wir nie sein wollten, sondern wie eine seriöse politische Bewegung, die wir schließlich auch sind. Sogar ein paar stumpfe Bierfreunde am Straßenrand gewannen angesichts unserer überraschend die Fähigkeit zur Selbstironie. Es kann es doch bloß Selbstironie sein, wenn jemand Werktags um 14 Uhr mit der Bierflasche in der Hand auf dem Bürgersteig herumsteht und brüllt: „Geht lieber arbeiten, ihr Fotzen!“ Oder?
Am Schluss schätzte die Polizei die Teilnehmerzahl auf 70 Leute. Man kennt das, diese weit auseinanderklaffenden Schätzungen der Staatsmacht und ihrer Herausforderer. Ich sage: wir waren 75. Basta!
Jedenfalls gibt es vieles, was wir nächstes Jahr besser machen werden. Es gibt auch was, was ihr besser machen könnt: mitmachen nämlich! Dank allen die da waren! Heraus zum 2. Mai 2009!
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