Das SommerCamp2008 ist beendet. Hier nun in chronologischer Reihenfolge der Ablauf.
(Quelle: http://de.indymedia.org/)
17.07.2008 - 12:39
Das Camp steht in den Grundzügen. Transparente zur Straße, um die Duschen und entlang der Camping-Wiese. Die benachbarten Gänse überblicken alles am besten.
Heute kommt die Vokü und wird ab dem abend für alle kochen. Pavillions gibts schon jetzt und gerade kommen die Infrastruktur-Zelte hinzu: Sanis, Küche, Infozelt. Die Clowns halten schon seit einigen Tagen ihr Vamüllientreffen ab, und trotzten antimilitaristisch-tapfer den widrigen Wetterbedingungen. Derzeit (donnerstag mittag) sind zwar immernoch dicke Wolken am Himmel - aber es ist hell und die Sonne scheint immer wieder durch. So kanns bleiben: weder zu nass, noch zu heiß und schon gar keine Waldbrandgefahr, dann steht heute abend um 20 Uhr dem Eröffnungsplenum nix mehr im Weg...
17.07.2008 - 13:05
Aktionen...
* Anreise bitte bis Freitag spätestens 12 Uhr zum Aktionsplenum.
* Freitag, 14 Uhr Korso mit Autos und Fahrrädern vom Campgelände in Katerbow zur Mahnsäule in Schweinrich mit anschließender Besetzung des Geländes auf dem Bombodrom.
* Samstag, tagsüber erforschende Begehungen auf dem Bombodromgelände, um sich das Gelände für den Ernstfall vertraut zu machen
* Sonntag Informationen des „Barnimer Aktionsbündnisses gegen Gentechnik“ zu Hunger, Krieg und Gentechnik mit anschließender Aktion zu Genfeldversuchen Treffpunkt 12 Uhr Am Markt in Wildberg (westlich von Neuruppin)
* Montag: dezentrale antimilitaristische Aktionen in der Region
Zu allen Aktionen mobilisiert auch die unberechenbare, gefährliche, nicht ernstzunehmende, militarisiert-antimilitaristische Clownsarmee mobilisiert...
... und Veranstaltungen
* Freitag, 20 Uhr „Das Bombodrom - Geschichte, Bedeutung, Widerstand“, veranstaltet von der neugegründeten Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide.
* Samstag, 20 Uhr Austausch- und Diskussionsveranstaltung verschiedener antimilitaristischer Initiativen: Friedensbündnis Ansbach, Campvorbereitung Büchel, Leipziger Aktionsgemeinschaft „Flughafen natofrei“, AK Antimilitarismus Hannover und Aktionsbündnis Rosa Heide.
* Sonntag, nachmittags Austausch mit Leuten aus der Region mit Kaffee und Kuchen
* Sonntag, 20 Uhr Info- und Diskussionsveranstaltung: „Krieg nach außen, Militarisierung nach innen“ mit: Claudia Haydt (IMI-Informationsstelle Militarisierung Tübingen), Frank Brendle (DFG-VK), & Vertreter/in von „Bundeswehr wegtreten“ über militärische Strategien, „Zivilmilitärische Zusammenarbeit“ und Widerstandsaktionen (nicht nur) gegen die Rekrutierung neuer SoldatInnen.
18.07.2008 - 07:06 - Clowns im Kreiswehrersatzamt Neuruppin
Der Bundeswehr fehlen laut eigenen Angaben derzeit rund 21.000 Leute für die Erfüllung ihrer Aufgaben: Kriegseinsätze rund um die Welt und Militäreinsätze im Innern - wie z.B. vor einem Jahr in und um Heiligendamm. Im Kreiswehrersatzamt Neuruppin, ca. 15 km vom Campf entfernt, befindet sich auch die Verbindungsstelle der Bundeswehr für die sogenannte Zivil-militärische Zusammenarbeit, zugespitzt: eines der lokalen Bundeswehrbüros, die schon in Friedenszeiten die allgemeine Kommandoübernahme durch die Bundeswehr im sogenannten Krisenfall vorbereiten. Auch die Jugendoffiziere, die in den Schulen Werbung für den tödlichen Job machen, gehen hier ein und aus - ebenso wie die Werber, die in Kooperation mit den Arbeitsagenturen rekrutieren.
Die auf dem Camp versammelte Clowns-Armee dachte sich gestern, Donnerstag nachmittag: Da könnten wir ja aushelfen. Beim Versuch, sich beim Kreiswehrersatzamt Neuruppin einzuschreiben, kam es allerdings zu tumultartigen Szenen. Die Bundeswehr war nicht auf eine derartige Koalition der Willigen eingestellt. Es erfolgte der geordnete Rückzug aufs Camp. Dann werden die Clowns das Bombodromgelände heute eben ohne die Bundeswehr sichern.
18.07.2008 - 07:15 - Camp steht, Wetter besser
Gestern abend hat Food for Action hier die Vokü in Betrieb gebracht. Wohlgenährt gings dann zum ersten Camp-Plenum: ca. 70 Leute saßen zusammen, erstes Kennenlernen, Überblick übers Programm für die nächsten Tage und die anstehenden Aktionen. Mit einem Filmabend ging der Abend zu Ende. Heute früh um halb sechs fing der Morgen mit einer dicken Gemüse-Lieferung für die Vokü schon wieder an. Das Vorratszelt ist also voll. Ihr könnt alle kommen!
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag
/11260576/61299/Demonstranten_bauen_Camp
_zwischen_Raegelin_und_Rossow_Autokorso.html
18.07.2008 - 14:30
Rund 100 AktivistInnen haben sich jetzt in einem Auto- und Fahrradcorso auf den Weg gemacht. Die Demoroute geht von Katerbow nach Schweinrich. Das Wetter ist ok, die Stimmung ist gut. Kommt zahlreich dazu! Bombodrom besetzen! Wenn ihr ankommt, meldet euch beim Info-Telefon.
18.07.2008 - 15:40
Vor wenigen Minuten hat eine Gruppe von rund 200 AktivistInnen das Bombodrom in der Kyritz Ruppiner Heide besetzt. Die Stimmung ist gut, die Polizei ist an der Straße zum Bombodrom vor Ort und verhält sich abwartend.
Die Demo und Besetzung konnte ohne Behinderungen durch Polizei oder Feldjäger stattfinden.
Die Stimmung ist super, Musik ist auf dem Weg. Heute abend finden außerdem die ersten Veranstaltungen statt, für morgen sind Erkundungsrundgänge auf dem Gelände geplant.
19.07.2008 - 12:56
Ergebnis des vormittäglichen Polizei- und Feldjägerbesuchs: Zwei Streifenwagen an der angemedleten Mahnwache mit aggressiv auftretenden Polizisten, deren Chef gleich angedroht hat, die Personalien aufzunehmen und die Besetzung zu beenden. Konfrontiert mit den Leuten auf dem Camp wird diese Position gleich wieder zurückgenommen und die Feldjäger werden gerufen, um feststellen zu lassen, dass sich das Camp auf Militärgelände befindet. (lustig: "Wir rufen jetzt die Bundeswehr!").
Als die dann kommen: Unser jetziger Campplatz sei in der Nähe einer supper-munitionsverseuchten Zone, ganz schlimm, mit dem fiesesten Material, was denkbar sei, direkt oben auf der Erde... Wir sollten doch umziehen und wieder dorthin, wo wir letztes Mal waren. Damit meint er den Kommandoturm Pink Point 2, der 2007 im Rahmen der G8-Besiedelung schon Teil der Rosa Heide geworden war. Von Räumung war keine Rede mehr, eigentlich sei auch unser jetziger Campplatz sicher (eine ehemalige Gemeindewiese, die im Rahmen von Gebietstausch zum geplanten Bombenabwurfgelände hinzugekommen ist) - nur eben dessen direkte Umgebung nicht.
Wir meinen: Gemeindewiese zurückgeben. Nicht nur militärische Altlasten entsorgen, sondern Rosa Heide statt Bombodrom. Während der Verhandlungen ließen sich die Leute auf dem Camp von den Meinungen der Bundeswehr und der Polizei so gar nicht beeindrucken, sondern planten munter das Tagesprogramm: Erkundungsgänge auf dem Gelände, um sich für den Ernstfall mit der Gegend vertraut zu machen.
19.07.2008 - 14:00
Der stellvertretende Sonderkommandant hat für 16 Uhr die Räumung des Widerstandscamps auf dem Bombodrom angekündigt.
Nachdem die Bundeswehr und Polizei in den Medien verlauten ließen, das Widerstandscamp befinde sich nicht auf dem Kerngelände der Bundeswehr, sondern daneben, scheint die Bundeswehr ihre Meinung über die Lage des Camps geändert zu haben. Am Morgen kontrollierte die Polizei und die Militärpolizei mehrmals das Gelände und auch Personen, die sich auf den Weg gemacht hatten – wie angekündigt – das geplante Bombenabwurfgelände für den Ernstfall zu erkunden. Um 14 Uhr kündigte sie dann die Räumung für 16 Uhr an.
19.07.2008 - 16:01
Gerade ist noch Plenum auf dem Campplatz und vom Truppenaufkommen rundherum sieht es auch noch nicht wirklich nach Räumung aus. Alles weitere später.
19.07.2008 - 17:30
Räumungstermin war mittlerweile verschoben auf 17.00 (ja: heute), was ja auch schon wieder eine halbe Stunde her ist. In der Nähe des Platzes stehen ca. 4 Feldjägerbullis, einige Polizei-Bullis und etwa ein halbes Dutzend Streifenwagen, alles in allem max. 30 Mann. Derweil haben getagt: das Campplenum, dann Kleingruppen und wieder Campplenum. Ergebnis: wir bleiben erstmal alle und sehen weiter.
19.07.2008 - 18:23
Die Besetzung des Bombodroms geht weiter. Die von der Bundeswehr für 16 Uhr und anschließend 17 Uhr angekündigte Räumung des Widerstandscamps gegen das Bombodrom ist abgesagt. Die BesetzerInnen weigerten sich, den Forderungen der Feldjäger Folge zu leisten und folgten stattdessen ihrem eigenen Programm. Mehrere Gruppen haben sich den Tag über mit dem Gelände vertraut gemacht.
Das Camp wird bis Montag auf dem Gelände bleiben. Für Sonntag ist eine Demonstration in Wildberg (Brandenburg) gegen ein Genfeld geplant. Außerdem ist die Bevölkerung der Region am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr auf dem Gelände bei Rossow eingeladen, sich bei Kaffee und Kuchen über den Widerstand gegen das Bombodrom auszutauschen.
20.07.2008 - 17:23
Seit gestern Abend ist es von Seiten der Staatsmacht ruhig rund ums Camp. Die Stimmung ist nach wie vor gut, trotz Regenschauer.
Heute ist das Wetter auch wieder gut und ein Großteil des Camps hat sich mit dem Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik auf den Weg nach Wildberg gemacht. Um 12 Uhr gab es dort eine Kundgebung den Anbau von Genmais (MON810). Die anschließende Demonstration mit über 100 AktivistInnen führte zu eben diesem Feld:
http://de.indymedia.org/2008/07/222717.shtml :
Angekündigte Feldbefreiung (Wildberg) BRB
Mit rund 100 DemonstrantInnen (davon mindestens ein Drittel aus der Region) ging es unter den wachsamen Augen der Wildberger Bevölkerung einmal durch Wildberg bis zum Genfeld.
Noch wachsamer schienen die zwei Hundertschaften der Potsdamer Polizei, der Hubschrauber der Luftwaffe, der über dem Feld kreiste und die Pferdestaffel der Bundespolizei ( EX-Bundesgrenzschutz) zwischen den Maisstengeln.
Dennoch gelang es zwei AktivistInnen, währenddessen 200 bis 300 Quadratmeter des Feldes zu befreien.
Die Demonstration hat in der Region für einiges Aufsehen gesorgt, wie fast überall sind die Leute hier sehr gespalten.
Wir können gespannt darauf sein, ob der Landwirt sein Genmaisfeld aufgibt. Er scheint jedenfalls jetzt schon in der Defensive zu sein, denn er lehnt es jetzt schon ab, mit der Presse zu sprechen.
Die DemonstrantInnen sind alle wieder da, wo sie hin wollten...
Video online bei Graswurzel.tv graswurzel.tv 21.07.2008 - 10:52 Hier ein Video von der Besetzung (im wesentlichen Clowns & Feldjäger) online.
http://www.graswurzel.tv
Ergänzungen
Zerstörungen auf zwei Feldern
Im Umfeld der Demonstration gegen Genmais am Sonntag in Wildberg sind auf zwei Feldern Genmais-Pflanzen niedergetrampelt worden.
Thomas Janoschka vom Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik bestätigte das gestern der MAZ. Seinen Informationen nach sind auf dem Feld bei Wildberg rund 200 bis 300 Quadratmeter Genmais zerstört worden. Passiert sei das während der Kundgebung, allerdings auf der anderen Seite der Fläche.
Auf einem zweiten Feld bei Lüchfeld wurden laut Janoschka am Nachmittag rund 300 bis 400 Quadratmeter und in der Nacht zu Montag rund 1000 Quadratmeter Mais niedergetrampelt. Kommentieren wollte Janoschka das nicht: „Wir begrüßen diese Aktion nicht, distanzieren uns aber auch nicht von ihr“, sagte er. Das Barnimer Aktionsbündnis hatte die Demonstration am Sonntag organisiert und angemeldet.
Die Polizei berichtete, dass nach einem Fernsehbericht über die Zerstörungen ein Hubschrauber die Felder überprüft habe. Dabei seien lediglich 60 Quadratmeter niedergetrampelter Genmais bei Wildberg entdeckt worden. Die Höhe des finanziellen Schadens stand gestern noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen.
Elmar im Brahm von der Wildberger Agrar-GmbH, die die Felder bewirtschaftet, war gestern für einen Kommentar nicht zu erreichen.
20.07.2008 - 17:23
Für den Nachmittag waren Leute aus der Region zu Kaffee und Kuchen eingeladen.Bei sehr angenehmer Atmosphäre und Sonnenschein fand ein sehr reger Austausch zwischen ihnen und den BesetzerInnen statt.
Der Bürgermeister von Dranse (bei Schweinrich) am Bombodrom ließ zum Ende verlauten, "ihr seid meiner Meinung nach keine Chaoten!" Wie auch immer, "Heute ist nicht alle Tage - wir kommen wieder keine Frage!" ist eh das Motto. Noch bis morgen soll die Besetzung weitergehen, heute abend gibt es wieder eine Veranstaltung, diesmal zum Thema "Krieg nach außen, Militarisierung nach Innen - Diskussion über verschiedene Widerstandsstrategien."
Und: Es regenet nicht!!!
21.07.2008 - 13:14
Die Lage beim Bombodromcamp ist weiterhin störungsfrei.. Gestern Abend gab es eine Veranstaltung zu "Krieg nach Außen, Militarisierung nach Innen". Rege Diskussionen - trotz aller Müdigkeit - gab es zum Thema Bundeswehr an den Schulen und den Widerstandsmöglichkeiten gegen diese Militarisierung des Alltags. SchülerInnen und die Initiative "Bundeswehr wegtreten" berichteten von Veranstaltungen an Schulen und im Arbeitsamt.
Des Nachts und in den Morgenstunden gab es verschiedene Aktionen. Mehr dazu unter:
Kreiswehrersatzamt Neuruppin dicht gemacht:
AntimilitaristIn 21.07.2008 08:23
Heute morgen haben AktivistInnen das Kreiswehrersatzamt und die zivilmilitärische Verbindunsstelle in der Eisenbahnstraße in Neuruppin (Brandenburg) dicht gemacht.
Die AktivistInnen verschlossen das Eingangstor und postierten ein Banner mit der Aufschrift "Militäreinrichrtungen schließen". "Wir haben den Angstellten einen freien Tag verschafft und die Militarisierung es Alltags wenigstens etwas verzögert."
http://de.indymedia.org/2008/07/222803.shtml
Panzerhallen verschönert
Heute Nacht haben AktivistInnen die Panzerhallen im Bombodromgelände Rosa angemalt.
Im Südwesten des Bombodromgeländes stehen mehrere Panzerhallen. Diese Hallen waren heute morgen Rosa angemalt. Die Hallen liegen innerhalb des Geländes vom Camp aus einmal quer über den Platz in der Breite, das zeigt wie beinahe unbegrenzt sich AktivistInnen auf dem Gelände bewegen können.
Ein weiteres Beispiel, dass die Feldjäger das Gelände gar nicht unter Kontrolle haben, ist eine versteckte Hütte, die AktivistInnen seit einer Woche gebaut haben. Sie waren insgesamt zwei Wochen unbemerkt auf dem Gelände.
Außerdem haben AntimilitaristInnen in den Camptagen Schrauben der so genannten Horchlöffel abgeschraubt und damit einen praktischen Beitrag zur Abrüstung geleistet.
http://de.indymedia.org/2008/07/222805.shtml
21.07.2008 - 22:55
Das Camp auf dem Bombodrom wurde heute am Nachmittag planmäßig beendet. Beim Abbau tauchten der Platzkommandant Engel, sein Stellvertreter sowie zwei Feldjäger auf und spielten mit Ihre Ferngläsern.
Katerbow, Rossow 21. Juli 2008
Pressemitteilung
Antimilitaristische Aktionen / Bombodrombesetzung beendet
Nach vier Tagen Besetzung haben anti-militaristische AktivistInnen heute morgen ihre Zelte auf dem geplanten Bombenabwurfplatz abgebaut. In der Nacht und in den Morgenstunden gab es verschiedene Aktionen. So wurde das Kreiswehrersatzamt in Neuruppin (Brandenburg) mit Ketten geschlossen und ein Transparent verkündete: "Militareinrichtungen schließen!" Außerdem wurden über Nacht die Panzerhallen auf dem Bombodrom Rosa angemalt.
Bereits am Wochenende hatten Ortskundige Führungen durch das Gelände durchgeführt. Dabei wurden auch die Schrauben der so genannten Horchlöffel im geplanten Zielgebiet abgeschraubt. Schon eine Woche vor Beginn des Camps hatte sich eine weitere Gruppe mit dem Gelände vertraut gemacht und unerkannt eine Hütte gebaut. "Unser Aktionscamp hat gezeigt, dass die Feldjäger das Gelände zu keiner Zeit unter Kontrolle hatte", erklärt Sonja Schubert, Sprecherin des Aktionsbündnisses Rosa Heide.
Insgesamt waren rund 250 AktivistInnen im Alter zwischen 14 und 70 Jahren auf dem Camp. "Dieses Aktionscamp war der 2. Test für den Ernstfall und auch in diesem Jahr waren wir erfolgreich", so Schubert. "Wir haben das Gelände der Kontrolle der Bundeswehr entzogen."
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Auf zur Freien Republik Rosa Heide
"Auf dem Gelände des ehemaligen sowjetischen Bombenabwurfplatzes in der Kyritz-Ruppiner Heide will die Bundeswehr ein eigenes Bombodrom, einen Ort praktischer Kriegsvorbereitung, einrichten. Als Kriegs- und MilitärgegnerInnen sind wir gegen die Bundeswehr, gegen alle Zusammenschlüsse von EU-Truppen, gegen sämtliche Koalitionen der Willigen und gegen die Nato. Denn Militär ist Teil des Problems, als dessen Lösung es präsentiert wird. Militärbündnisse bedeuten Militäreinsätze, und Militäreinsätze bedeuten Krieg.
Im Juli 2008 wollen wir gemeinsam zeigen, dass wir mit der Militarisierung von Politik und Gesellschaft und mit einem Kriegsübungsgelände wie dem Bombodrom überhaupt nicht einverstanden sind. Wir knüpfen an die Proteste 10.000er an, die 2007 gegen das Gipfeltreffen der G8 in Heiligendamm und deren kriegerische Globalisierung demonstrierten. Schon damals haben wir als Auftakt der Gipfelproteste den geplanten Bombenabwurfplatz symbolisch für eine Nacht besiedelt.
Auch im diesjährigen Sommer laden wir zu einem Camp ein und werden das Bombodrom-Gelände für ein Wochenende im Rahmen einer Aktion Zivilen Ungehorsams besiedeln – mit Hütten, Zielpyramiden und kreativem Chaos. Unsere Pyramiden sind rosa als Zeichen der Ablehnung von Militär und Patriarchat. Wer weltweit Kriege anzettelt, hat kein Recht auf ungestörtes Üben auf dem Bombenabwurfplatz."
siehe:
und
http://www.g8andwar.de/camp2008.php
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Aktionsideen
Exkursionen in Stadt & Land
Musik & Filme
Overnight action
Infos zur aktuellen Situation
in der Kyritz-Ruppiner Heide
Speisen, trinken & mehr auf dem Gelände des Bombodroms
Baden & Klettern
Clownstreffen
Kunstaktionen & Kreatives
Diskussionen & Workshops zu:
„ZMZ“ (Zivil-Militärische Zusammenarbeit),
Widerstand gg. militär. Übungsgelände in der BRD (Büchel,Ramstein,Ansbach…) & Europa (Italien, Polen, Irland, Belgien & Tschechien).
Bundeswehr & Armut
Extreme Rechte,
Patriarchat & Militär/isierung
Überwachung im „Inneren“ - Abschottung nach „Außen“
... & alles was ihr sonst noch selbst vorbereitet.
DENN: Krieg fängt mit Üben an
Neben Aktionen, Spiel, Spaß, Kino und Party sind auch jede Menge Informationen und Diskussionen geplant.
Es wird 3 zentrale Abendveranstaltungen geben, die um ca. 20.00h beginnen sollen.
Freitag: „Das Bombodrom"
(Geschichte, Bedeutung, Widerstand)“,
veranstaltet von der neugegründeten Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide.
Samstag: Austausch- und Diskussionsveranstaltung verschiedener antimilitaristischer Initiativen (Friedensbündnis Ansbach, Campvorbereitung Büchel, Leipziger Aktionsgemeinschaft „Flughafen natofrei“, AK Antimilitarismus Hannover und Aktionsbündnis Rosa Heide)
Sonntag: Info- und Diskussionsveranstaltung: „Krieg nach außen, Militarisierung nach innen“
Claudia Haydt (IMI-Informationsstelle Militarisierung Tübingen), Frank Brendle (DFG-VK),
& ein/e Vertreter/in von „Bundeswehr wegtreten“ informieren über militär. Strategien, „Zivilmilitärische Zusammenarbeit“ und Widerstandsaktionen (nicht nur) gegen die Rekrutierung neuer SoldatInnen.
Für die Camptage sind auch noch folgende Tagesveranstaltungen geplant:
- Infos der Campvorbereitung Büchel
- Sommerbiwak Hannover
- Infoveranstaltung zum Verfahren und Prozess nach &129/a gegen 3 Menschen, denen vorgeworfen wird, als Mitglieder der „militanten gruppe“ im Juli 2007 einen Anschlagsversuch gg. BW-Fahrzeuge durchgeführt zu haben.
Sonntag: Informationen des „Barnimer Aktionsbündnisses gegen Gentechnik“ zu Hunger, Krieg und Gentechnik mit anschließender Aktion zu Genfeldversuchen
Sonntag nachmittags: Austausch mit Leuten aus der Region mit Kaffee und Kuchen
Wenn ihr was anbieten wollt – sagt uns Bescheid!
Das BasisCamp wird in Katerbow sein:
Organisatorisches:
Was ihr mitbringen solltet: Zeltausrüstung, Kleidung für alle Wetterlagen, Material für Aktionen aller Art, Musikinstrumente und Wasserbehälter. Wichtig: Autos, Fahrräder, Geschirr & Besteck, Verpflegung und Wasser
- Campen+Vokü:
Für Bereitstellung von Wasser, Strom, Toiletten, Zelten usw. sowie für die tolle Vokü-Verpflegung von Food For Action (Frühstück und warme Abendmahlzeit) gibt es den Gesamt-Richtpreis: pro Tag und Person 5 Euro
Einreise über Katerbow:
Es wird ein Camp in Katerbow geben, von wo aus wir auf das Gelände gehen. Das Camp ist Anlauf- und Infostelle und wird über die ganze Zeit aufrechterhalten. Dort gibt es auch Nachschub für die Versorgung auf dem Gelände.
Anreise: Zug bis Neuruppin, von dort mit Zug bis Netzeband (Richtung Wittstock), dann noch 1 km mit Fahrrad oder zu Fuss bis Katerbow, von Neuruppin sind’s 14km
Genaue Anreiseroute geben wir bekannt!
Infos & Anmeldung: Kampagnebüro (s.u.) Bitte meldet frühzeitig (mögl. verbindlich) an, mit wie vielen Leuten ihr kommt, damit wir das Camp besser planen können!
Aktive Unterstützung:
Helft uns beim Aufbau & Infrastruktur am 16./17.07.08
Das Camp/die Aktionstage werden organisiert von:
"Aktionsbündnis Rosa Heide"
Kontakt:
Rudolf-Breitscheid-Str. 38
16816 Neuruppin
Tel & Fax: 03391 3256 & 03391 403291
Handy: 0171 – 2195136
Kontakt über: www.g8andwar.de
Email: g8undkrieg@so36.net
- Rahmen des SommerCamps:
Erwartet werden bislang etwa 300 - 500 Menschen. Es soll Veranstaltungen geben, u.a. zu den Themen: Armut und Krieg; Militarisierung nach innen und außen; antimilitaristische Kampagnen . Es wird Großzelte geben (Lümmeln und Veranstaltungen; Medien; Infos und Präsentationen...). Geplant ist auch, dass das AktionsMobil mit da sein wird (Musike, Material, Action...).
---> Gut wäre es, wenn ihr uns bald mal ne Rückmeldung gebt, ob und wann ihr kommen könnt - und mit wie vielen ungefähr! <---
Flyer, Plakate und Infos auch hier:
http://www.g8andwar.de/camp2008.php
http://www.g8andwar.de/download.php
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„short and sweet“
As a contribution to the summer of resistance camps 2008, the activist camp in the Kyritz-
Ruppiner Heide will take place from 18-22 July.
The Clown's Army also called for a family meeting and will most certainly check whether one or two pink huts have already started growing in the „Pink Republic“: from 14 to 20 July 2008!!!
In order not to disperse our strengths, the activists' coalition „Rosa Heide“ decided on its last meeting to organise a camp that would be short and sweet, but to the point. From there, we want to draw meaningful connections to the other camps that will take place in Germany this summer (Antiracist camp near Hamburg, decentralised Climate Camps, ...). Our actions should make these connections visible to the outside.
The Easter March was a first step towards this. There, we once again wore pink pyramid hats, those that became a symbol of antimilitaristic resistance with the first action day against the G8 summit.
In Brussel, a civil disobedience action took place at the NATO headquarters during the Easter holidays. With the NATO-GAME OVER action, hundreds of people attempted to penetrate into the military zone. Numerous people will be wearing pinkt pyramid hats in order to demonstrate that they see a connection between NATO headquarters and bombing sites.
During the Easter march, anti-nuclear activists from the Wendland showed that they too are fighting against military use of nuclear force. Here at the bombodrom, „over the shoulder“, a technique to throw nukes, is also meant to be trained.Bombers who are supposed to train for this come from the nuke [atomwaffenstandort] Büchel.
There, a strong action of civil disobedience will take place to which we will also participate.
With the network against military institutions/structures [militäreineinrichtungen] (Netzwerk gegen Militäreineinrichtungen, NEMA) we have a new approach to link our local struggles ofresistance at an international level. We also want to make this visible with our actions this summer.
Activist coalition Rosa Heide
- against the Bombodrom and militarism –
www.g8andwar.de
www.ClownsFREIHEIDe.de.tl
Bombodrom- activist camp: |