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  Illegales Atommüllendlager besetzt

Quelle / Author: contrAtom
Deutschland, 29.05.2009
Gorleben: Illegales Atommüllendlager besetzt - 1.000 Demonstranten überwinden Zäune


1.000 Menschen haben heute mittag die Zäune des ´illegalen Atommüllendlager´ in Gorleben überwunden.
www.contratom.de/news/newsanzeige.php




Gegen 12.00 Uhr wurden Zäune durchschnitten und mit Schaufeln, Hämmern und Schubkarren zur Einebnung geschritten. Auch das zweite Tor auf das Gelände konnte überwunden werden und ein ´Erkundungstrupp´ das illegale Endlager in Augenschein nehmen.



Die Polizei löste die Versammlung auf und forderte die Demonstraten auf, sich zu entfernen. Parallel erklommen Aktivisten den Endlagerturm und hissten neben der Wendlandsonne die eindeutitige Forderung: ´Atomanlagen stilllegen!´. Bauern rollten mit ihren Treckern auf das Endlagergelände und versperrten alle Zufahrten.



Die völlig überforderte Polizei konnte nur tatenlos mitansehen, wie Zäune durchtrennt und Tore geöffnet wurden. Nach etwa eineinhalb Stunden und bevor die Polizeiverstärkung den Ort des Geschehen erreichen konnte, verschwanden die Bauern mit ihren Traktoren wieder...





DDP-Meldung vom 29.05.2009, 16:23 Uhr

Endlager Gorleben gestürmt

http://www.dernewsticker.de/bilder/a2009052916234166326.jpg

Gorleben/Berlin (ddp-nrd). Die in den vergangenen Tagen wiederaufgeflammte Debatte um die Endlagerung von Atommüll ist am Freitag auf spektakuläre Weise eskaliert. Mehrere Hundert Atomkraftgegner drangen gewaltsam in den oberirdischen Bereich des Erkundungsbergwerks Gorleben im Wendland ein und hielten das Gelände für rund zwei Stunden besetzt.

Erst unter mehrmaliger Androhung von «Zwangsmaßnahmen» gelang es der Polizei, die Besetzer zum Verlassen der Anlage zu bewegen. Die Atomkraftgegner kündigten weitere Protestaktionen an: «Wir werden keine Ruhe mehr geben», sagte ein Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Anlass für die Proteste waren Berichte vom Vortag, wonach schon in den 1980er Jahren damit begonnen wurde, den Salzstock Gorleben zum Endlager für Atommüll herzurichten. Bislang hieß es offiziell stets, Gorleben werde nur erkundet. Dass die Pläne jedoch schon wesentlich weiter gediehen sind, geht aus einem internen Papier des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) hervor, das der «Frankfurter Rundschau» vorliegt. Das BfS hat eingeräumt, dass die bislang in Gorleben angefallenen Kosten höher seien, als es allein für eine Erkundung im Rahmen eines Standortauswahlverfahrens notwendig gewesen wäre.

Am Freitagmittag hatten zunächst 500 Atomkraftgegner vor dem Bergwerk für die Aufgabe des Salzstocks als vorgesehenes Endlager protestiert. Die Bürgerinitiative sprach von 1000 Teilnehmern. Auch rund 30 Landwirte mit ihren Traktoren beteiligten sich. Nach Angaben der Polizei brachen dann 200 bis 300 Personen aus der Demonstration aus. Sie schnitten die Schutzzäune auf, öffneten Tore und stürmten das Lager-Gelände. Durch eines der Haupttore fuhren auch einige Traktoren auf das Gelände auf. Die Demonstranten besetzten unter anderem den Förderturm und drangen in eine Werkshalle ein. Es kam zu Sachbeschädigungen und Farbschmierereien.

Erst nach eindringlichen Appellen durch die Polizei gaben die Demonstranten auf und verließen das Gelände. Vereinzelt kam es zu Rangeleien mit Polizeibeamten. Bei einem Streifenfahrzeug wurden vier Reifen zerstochen. Man sei von der «Aggressivität» der Protestierer «überrascht» und «erschüttert» gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Es wurden Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung eingeleitet.

Die Europaabgeordnete der Grünen, Rebecca Harms, stellte sich hinter die Aktion der Atomkraftgegner. «Diese Proteste waren das mindeste, was passieren musste», sagte sie. Die Meldung, dass der Salzstock Gorleben zum Endlager ausgebaut werde, sei allerdings «nicht wirklich überraschend» gewesen. «In Gorleben wird schon seit 30 Jahren gelogen, wie es gerade gebraucht wird», sagte Harms.

«Wir werden so lange demonstrieren, bis der Endlagerstandort Gorleben aufgegeben wird», sagte ein Sprecher der Bäuerlichen Notgemeinschaft. Am 5. September wollen die Atomkraftgegner ihre Proteste nach Berlin tragen. Auf einer großen «Anti-Atom-Demo» werden bis zu 30 000 Teilnehmer erwartet. Unterstützung sollen sie von einem Korso aus 200 Traktoren aus dem Wendland bekommen.

(ddp)





Proteste gegen heimliche Pläne für Endlager: 

Atomkraftgegner in Gorleben wütend und aktiv

29. Mai 17:42
In Gorleben protestieren Groß und Klein gegen das geplante Endlager
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Die «Erkundungslüge» sei aufgeflogen, sagen Atomkraftgegner in Gorleben, seit das Bundesamt für Strahlenschutz einräumen musste, dass das Endlager längst vorbereitet wird. Hunderte kamen zur Demonstration dagegen.

Atomkraftgegner haben am Freitag ihrer Wut darüber Ausdruck verliehen, dass im Gorlebener Salzstock schon Vorbereitungen Endlager getroffen wurden, ohne dass dies Lager überhaupt genehmigt wurde. Hunderte Männer, Frauen und Kinder aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg und von weiter her protestierten in Gorleben. Am Vortag war ein Papier des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bekannt geworden, das eine Vorfestlegung auf Gorleben als Endlager bestätigte. Bislang war nur die Erkundung des Bergwerkes im niedersächsischen Wendland genehmigt worden.
Das BfS räumt ein, dass der Salzstock teilweise bereits als Endlager für hoch radioaktiven Atommüll vorbereitet wurde. Die Schächte sowie die Größe der Salzhalde und der Gebäude seien im Hinblick auf eine spätere mögliche Nutzung als Endlager geplant, hieß es. Das Bundesamt betont, dass der Ausbau bergrechtlich genehmigt und vom Bundesverwaltungsgericht 1990 auch für zulässig erklärt wurde.
Polizisten und Atomkraftgegner in Gorleben
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Die vor rund 30 Jahren begonnene Eignungserkundung soll bisher 1,5 Milliarden Euro gekostet haben. In der großen Koalition wird seit langem darum gestritten, ob nach Alternativen zu Gorleben gesucht werden soll. Für die Atomkraftgegner ist mit dem Papier die «Erkundungslüge» aufgeflogen. Sie vermuten, dass das Endlager längst heimlich als «illegaler Schwarzbau» existiert.

Mit Spitzhacken und Schubkarren machten sie sich am Freitag auf den Weg zum Erkundungsschacht Gorleben. Einige der rund 500 Demonstranten kletterten über hohe Sicherheitszäune - und wurden von der Polizei wieder von Gelände geholt. (dpa/nz/AP)

Quelle:
www.netzeitung.de/politik/deutschland/1369839.html

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