Warnung vor einer gegenwärtigen Zukunft? – Auswüchse jenseits von Sozialpartnerschaft und kreativen Widerstand:
Süd-koreanische Polizei versuchte zum 2.Mal besetzte Autofabrik zu stürmen
BBC 11:53 GMT, Wednesday, 5 August 2009 12:53 UK – Südkoreanische Polizeikommandos stürmten ein Automobilwerk in Pyeongtaek, 70km südlich von Seoul, und versuchten hunderte entlassene Arbeiter gewaltsam aus der seit dem 21.Mai besetzten Fabrik zu vertreiben. Mehrere Polizei- und Kampfhubschrauber kreisten über die Menge.
Erbitterter Widerstand
Vermutlich mehr als 500 wütende Arbeiter besetzten das Werk und wehren sich gegen die Pläne der „ Ssangyong Motor Company“ tausende Arbeitsplätze zu streichen, um einen Bankrott zu vermeiden.
The police have so far failed to evict the laid-off workers
DiePolizeikräfte kämpften sich durch Rauchwolken angezündeter Barrikaden aus umgestürzten Autos und Projektilen, die von Katapulten abgeschossen wurden. Die Arbeiter im Inneren waren mit Molotow-Cocktails und Eisenstangen bewaffnet. Nach einem kurzen Räumungsversuch zog sich die Polizei zurück. Bis jetzt gab es keine Anzeichen dafür, dass die entlassenen Arbeiter aufgeben wollen.
Süd-koreanische Medien berichten von mindestens 23, andere berichteten von dutzenden Verletzen.
Ssangyong will um die2 600 Arbeiter entlassen – ein Drittel der Gesamtbelegschaft. Mehrals 1 600 Beschäftigtehaben die Reduzierung freiwillig akzeptiert, die anderen 1 000 kämpfen immer noch um ihre Jobs. Es kam zu Auseindersetzungen zwischen den entlassenen Arbeitern und denen, die ihren Job behalten können.
Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Management zur Beendigung der Besetzung wurden am Sonntag abgebrochen, als die Vertretung der Arbeiter den Vorschlag der Geschäftsführung zurückwies, die Anzahl der Entlassungen zu reduzieren.
Die Gewerkschaft besteht weiter darauf, dass keine Arbeiter „freigesetzt“ werden sollen.