50 AktivistInnen dringen in Nato- Hauptquatier ein
Presseinformation
22. März 2008, 19h45
1000 FriedensaktivistInnen am NATO-Hauptquartier,
50 eingedrungen, 500 im Gefängnis
NATO-Game over Aktion erfolgreich
In einer friedlichen Aktion Zivilen Ungehorsams gelang etwa 50 DemonstrantInnen trotz starker Polizeikräfte ihr Ziel zu erreichen und in das Gelände des Nato-Hauptquartiers einzudringen.
500 wurden festgenommen
Zum Hintergrund der Aktion verweisen wir aufunsere vorangegangene Pressemitteilung von 16h59 (Betreff: Pressemitteilung : Internationaler Aktionstag NATO GAME OVER) sowie auf die Seite www.bombspotting.be.
Fotos von der Aktion finden Sie unter www.indymedia.be.
Unter der Handy-Nr.: 00 32 (0) 498853924 erreichen Sie die Aktivistin Marion Küpker von der Gruppe "Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen".
Das Bombspotting Pressebüro ist unter 0032 (0)488 576 377 (in englischer, französischer und holländischer Sprache) erreichbar.
Sichelschmiede
Werkstatt für Friedensarbeit in der Kyritz-Ruppiner Heide
Beyschlagstr. 11a, 13503 Berlin Schulzendorf, 030-43671621
www.sichelschmiede.org
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NATO Game over : les activistes pour la paix tentent.
Photographe : Julie Rebouillat - Publié le 20 juillet 2008.
Mots clefs liés :
La guerre est une poursuite de l’activité politique par d’autres moyens. Carl von Clausewitz
Le 22 mars dernier, un millier de citoyens européens ont pris la direction du Quartier Général de l’OTAN pour participer à l’action NATO GAME OVER et dire non à la politique de la guerre menée par les forces occidentales. 40 ans après la guerre du Vietnam, les bourbiers afghans et irakiens ont un goût de déjà-vu qui suscite l’indignation...
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Pressemitteilung 22. März 2008
Internationaler Aktionstag NATO GAME OVER
Fünf Jahre nach Beginn des Irak-Krieges, 10 Tage vor dem NATO-Gipfel in Bukarest, zeigen FriedensaktivistInnen aus ganz Europa, dass hier im NATO-Hauptquartier in Brüssel/Belgien begonnen werden kann, Kriege zu verhindern. NATO-Vereinbarungen machen europäische Länder zu logistischen Umschlagplätzen für das US-Militär. Über unsere Häfen, Flughäfen und Autobahnen wird die US-Kriegsmaschinerie in den Irak transportiert. In Afghanistan ist zudem NATO-Militär im Einsatz. Der Irak wurde überfallen und besetzt, dem Iran wird dasselbe angedroht, weil sie angeblich Massenvernichtungswaffen hätten oder entwickeln wollten. Währenddessen hat die NATO 350 US-Atomwaffen in Europa - stationiert in Deutschland, Italien, Belgien, Niederlande, England und der Türkei. Nach geltendem Völkerrecht sind diese Waffen hier genauso illegal wie anderswo. Die TeilnehmerInnen der Aktion NATO GAME OVER werden versuchen, gewaltfrei in das NATO-Hauptquartier einzudringen, um es zu schließen und damit größere Verbrechen, nämlich die Vorbereitung und Führung von Kriegen, zu verhindern. Die AktivistInnen werden dabei von „Bombspotting“ und zehn belgischen AutorInnen unterstützt, die zur selben Zeit einen literarischen Gang um das Gelände veranstalten.
NATO schafft mehr Probleme als sie löst
Am 22. März machen Aktionsgruppen aus 15 europäischen Ländern aus ganz Europa deutlich, dass Atomwaffen abgeschafft werden müssen. AktivistInnen aus Deutschland, Spanien und Italien erklären, dass sie keine neuen Militärbasen oder –infrastrukturen wollen. Tschechische und polnische FriedensaktivisInnen finden die Installation des „Raketenabwehrschirms“ unter NATO-Flagge genauso unakzeptabel wie unter US-Hoheit. Kroatische, mazedonische, finnische und schwedische AktivistInnen wollen nicht, dass sich ihre Länder der NATO anschließen oder auch nur enge militärische Beziehungen zu ihr haben. Und auch aus den Niederlanden, Frankreich und England kommt ein klares NEIN zur Kriegspolitik.
Zirka 20 AktivistInnen sind aus Deutschland an der NATO Game Over Aktion dabei. Als internationale Koordinatorin gegen Atom- und Uranwaffen nimmt Marion Küpker für die Gewaltfreie Aktion Atomwaffen abschaffen und die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen an der Aktion teil: „Es ist nach wie vor unakzeptabel, dass Deutschland sowie weitere euröpäische Staaten US-Atomwaffen bei sich stationiert haben, obwohl die nukleare Teilhabe innerhalb der NATO den Verpflichtungen des Atomwaffen-Nichtverbreitungsvertrages und auch dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) widersprechen. Dazu kommt, dass diese Atombomben von deutschen Soldaten ins Ziel geflogen werden sollen. Diese Stationierung ist schlicht illegal, und ein eventueller Einsatz bringt unbeschreibliches Leid über Zivilisten“.
Mit rosa zielpyramidenförmigen Hüten unter dem Motto „Jedes Ziel ist ein Zuhause“ will das Aktionsbündnis „Rosa Heide“ auf das geplante Bombenabwurf-Übungsgelände „Bombodrom“ in Brandenburg hinweisen, wo die Bundeswehr mit ihren NATO-Partnern Angriffskriege und die Atombombenabwurftechnik trainieren will.
Krieg fängt mit Üben an!
Die Aktionsgemeinschaft „Flughafen – natofrei!“ aus Leipzig protestiert dagegen, dass der zivile Flughafen Leipzig/Halle von der Bevölkerung unbemerkt zu einem großen Transport-Umschlagplatz für die Bundeswehr, die NATO und die USA wurde. 800 000 GIs wurden bereits über Leipzig in die Kriegsgebiete im Nahen und Mittleren Osten bzw. zurück nach Hause geflogen. Dabei ist ein fremder Militärstützpunkt durch den „2+4 Vertrag“ verboten.
Zur Geschichte: Ohne NATO gäbe es den Krieg gegen Irak und Afghanistan nicht.
Vor fünf Jahren begann der Irak-Krieg. Auf der ganzen Welt gab es Massendemonstrationen dagegen. Mit der NATO GAME OVER-Aktion zielen wir auf die Militärstruktur, die den Krieg möglich macht. In Afghanistan kämpfen Soldaten aus europäischen NATO-Ländern im US-geführten „Krieg gegen den Terror“. NATO-Vereinbarungen machen europäische Länder zu logistischen Umschlagplätzen für das US-Militär
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Clowns gezwungen
Gefängnis zu verlassen
Trotz bester Versuche dort zu verweilen, wurden Clowns gezwungen eine gemütliche Unterkunft nach der
Nato Game Over - Übung in Belgien zu verlassen.
( Bilder von der gemütlichen Unterkunft in einem 2 minütigen Video)
http://www.youtube.com/watch?v=FDKhWAZLyGY
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Ostermarsch
Tausende protestieren gegen das "Bombodrom"
Der traditionell größte Ostermarsch hat in diesem Jahr mehr als 5000 Menschen nach Fretzdorf in Nordbrandenburg gelockt. Auf das Gelände des Truppenübungsplatzes gelangten die Friedensaktivisten diesmal allerdings nicht....
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Weicher Boden hindert Demonstranten
Weil der Boden zu stark aufgeweicht war, verzichteten die Marschierer darauf, wie die Jahre zuvor auf das Gelände des früheren Luft-Boden-Schießplatzes - im Volksmund „Bombodrom“ genannt - zu gelangen. Stattdessen legten sie die Route durch die Gemeinde Fretzdorf (Ostprignitz-Ruppin), wo die Demonstration nach einer „geistlichen Besinnung“ begann.
Der Marsch nach Fretzdorf stand in diesem Jahr unter dem Motto „Politik braucht Zivilcourage“. Zu den Teilnehmern zählten die Vorsitzende der Linksfraktion im Potsdamer Landtag, Kerstin Kaiser, und der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Christian Gilde (SPD). Als Redner traten in Fretzdorf unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) und Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke (SPD) auf.
www.welt.de/berlin/article1830465/
Tausende_protestieren_gegen_das_Bombodrom.html
siehe auch:
de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx
Ostergrüße in die Freie Heide
Liebe Freundinnen, liebe Freunde der Freien Heide
Unsere diesjährige Ostermarsch-Veranstaltung beginnt in Leipzig am Samstag um 16 Uhr im Nikolaikirchhof und wird in einen Demonstrationszug übergehen, der den Stadträten eine Petition übergibt, in der unser Oberbürgermeister Burkhard Jung aufgefordert wird, seine Stimme im Aufsichtsrat des Flughafens Halle / Leipzig für eine ausschließlich zivile Nutzung einsetzen soll:
Zur Zeit wird dieser Flughafen zum militärischen Drehkreuz ausgebaut,
so werden unter anderem amerikanische Soldaten und Kriegsgerätschaften transportiert.
Mitglieder unserer Aktionsgemeinschaft werden in Brüssel bei den Protesten gegen die NATO-Militarisierung dabei sein und deshalb
können wir Euch in diesem Jahr nicht personell beim Ostermarsch
in der Freien Heide unterstützen.
Wir senden Euch ausdrücklich für Euren besonderen Protest
solidarische Grüße und wünschen mit Euch, dass der Osterspaziergang vieler, vieler BürgerInnen in Eure Protest-Aktion einmündet!
Tanja Grobitzsch Torsten Schleip Christel Hartinger
Christoph Wittwer H.J.Wienhold Ingo Klein
AG Flughafen NATO frei Friedensweg e.V.
Friedenszentrum Leipzig e.V.
Leipzig, den 20.03. 2008
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