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  Clowns kaperten Spürpanzer der Bundeswehr in Gütersloh

Kriegspropaganda in Gütersloh aufgemischt

Felix H. 24.05.2008 17:27 Themen: Militarismus
 
Am Donnerstag, den 22. 05. störten FriedensaktivistInnen aus Gütersloh, Bielefeld und dem Münsterland eine Werbeveranstaltung der Bundeswehr und demonstrierten gegen Krieg und Werbung für Kriegstreiber.
Gegen 13 Uhr marschierte eine Gruppe von AktivistInnen der „Clowns-Army“ auf den Schulhof der R.Mohn-Berufsschule, wo im Rahmen des Landesturnfestes ein „Karrieretreff“ der Bundeswehr stattfand. Gemeinsam mit etwa 20 „zivilen“ Kriegsgegnern sorgten die zehn bunt uniformierten Clowns für verdutze Soldatengesichter und interessierte Besucher. „Wir fordern, dass Schulen und Arbeitsämter nicht länger mit der Bundeswehr kooperieren, die dort für ihre scheinbaren Karrierechancen werben. Karrierechancen, die auf Tod oder töten hinauslaufen!“ erklärte David W., während seine schrillen Kameraden Krieger und Kriegsgeräte entstaubten: „Die müssen ja auch von solchen veralteten, eingest
aubten Kriegsgedanken befreit werden. Wir tun das mit Staubwedel und Wasserpistole.“ Nach mehreren Stunden des humorvollen Protests und der informierten Besucher, zogen sich die Demonstranten dann zurück und hinterließen verdutzte, verärgerte Soldaten und Propagandisten der
Bundeswehr.
 
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Clowns kaperten Spürpanzer. Protest gegen Bundeswehr bei Sportfest in Gütersloh

Gütersloh. Schon Bierwagen und Bratwurstbuden mögen nicht so recht zum Landesturnfest passen, das noch bis Sonntag im ostwestfälischen Gütersloh stattfindet. Noch fremder wirkt allerdings der »KarriereTreff« mitten auf der »NRW-Olympiade«, die am Donnerstag eröffnet wurde. Nicht Vertreter von Jobcentern oder Unternehmen bieten den Jugendlichen hier das Gespräch an, sondern die der Bundeswehr. Minderjährige grübeln beim Quiz »Auf Zack!« über Fragen des Kalibers »Wie viele Soldaten und Soldatinnen leisten Dienst im Heer?« Zu gewinnen gibt es Bundeswehr-Rucksäcke und Propagandamaterial. Ein paar Schritte weiter steht der Flugsimulator, in dem sich die Jugendlichen ordentlich durchschütteln lassen können. Wer nett fragt, darf auch mal in den »Fuchs«-Spürpanzer klettern und Soldat spielen. Sanitätsfahrzeug, Feldjäger-Motorrad und zwei »Segways« – einachsige Selbstbalance-Roller – runden den Auftritt der Truppe auf dem Schulhof des Reinhard-Mohn-Berufskollegs ab.

Der Anwerbeversuch der Bundeswehr blieb allerdings nicht unkommentiert. Am Donnerstag nachmittag marschierten mit lautem Getöse zehn Clowns und weitere Demonstranten zum »KarriereTreff«. Die Soldaten waren sichtlich verwirrt, während die Kinder ihren Spaß daran hatten, daß die olivgrünen Soldaten mit dem bunten Staubwedel gesäubert wurden. Auch die von der Armee herbeigerufene Polizei wußte nicht, wie mit den Clowns umzugehen war und lies sie weiter ihre Flugblätter verteilen. Schließlich eroberte die Clownsarmee auch den Panzer und stellte DVDs und anderes Propagandamaterial der Bundeswehr sicher.

»Wir wollen zeigen, daß die Truppe kein normaler Arbeitgeber ist und im Inland nichts zu suchen hat«, erklärten die Rotnasen. Neben dem Anwerben neuer Rekruten gehe es der Bundeswehr vor allem um die Verankerung im zivilen Bereich, kritisierten die Clowns weiter. Die Soldaten mochten sich dazu nicht äußern. Ihr dreitägiger Einsatz in Gütersloh kostet rund 31000 Euro. In diesem Jahr wird der Bundeswehr-Troß noch 33 weitere Städte ansteuern (bundeswehr.de).
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